Nach einem Rundgang in der für die Dhow-Werften bekannte Stadt Sur, begaben wir uns in Richtung Wüste. An der Shell Tankstelle, der letzten Möglichkeit vor der Einöde zu tanken, liessen wir die Luft aus den Reifen. Hier wurden wir von den örtlichen Guides richtig belagert. Sie boten uns Touren an, behaupteten, wir können nicht selber fahren oder befahlen uns, wir müssen einen Druck von 18 PSI haben. Letztlich stiegen wir genervt mit lediglich 15 PSI in den Reifen ins Auto. Wir fetzten über die an eine Autobahn ähnelnden Sandpisten in die Wüste. Am besten fährt man über 60 km/h, da es dann weniger rappelt. Vor der angeblich für uns unmöglich erzwingbaren Steigung mit Kurve machten wir einen Halt und lernten dort ein liebes Pärchen aus Frankfurt kennen. Wir entschlossen nacheinander hoch zu fahren. Das ging so locker, dass wir sogar in der Steigung stehen bleiben konnten. Wir sahen uns dann das „1000 Nights Camp“ an und fanden das Preis-Leistungs-Verhältnis sehr unausgeglichen. Die 1000 sprach wohl eher für die unzähligen lästigen Fliegen. Hoch fuhren wir auf eine Düne und schlugen unser Zelt in einer Ebene auf.
Aus der Wüste, rein in die Stadt. Wir lasen, dass es in Ibri Montag bis Donnerstag einen Markt gibt, inklusive Woman Market. Wir deckten uns mit Gemüse und leckerem Dattelhonig ein und fuhren die Strecke Jabrl Bani Jabir auf das Salma Plateau. In Al Gailah (der Name sagt schon alles, vorarlbergerisch für “immer geiler”) wurden wir zu einem berührenden Gespräch mit Kaffee & Datteln eingeladen und wurden mit einer Schale mit mindestens zwei Kilo Datteln beschenkt. Die Strecke ist äusserst vielfältig! Leider hatte es am späten Nachmittag auf dem Salma Plateau, welches eine umwerfende Landschaft mit Grabtürmen aus der Bronzezeit geprägt ist, lediglich 12 ° C, was uns dazu bewogen hat, direkt an den Strand zu fahren. Viel gelesen über den White Beach vor Fins, wollten wir uns ein eigenes Bild davon machen und waren begeistert. Auch wir können ihn ohne Einschränkung empfehlen.