Saty, das idyllische Dorf, ist bekannt für Wandertouren im nahe gelegenen Nationalpark Kolsai.
Inhalt
Kolsai-Lake
Es gibt drei Kolsai-Seen. Der erste Kolsai-See ist ab Saty innert 30 Fahrminuten erreichbar. Die 15 km sind durchgängig asphaltiert. Bei der Schranke hältst Du an und bezahlst den Eintritt von 500 pro Person. Da die Dame kein Retourgeld hatte, haben wir halt noch ein Magnet gekauft. Wir empfehlen daher, immer auch kleinere Scheine dabei zu haben.
Zum zweiten See wanderst Du in ca. sechs Stunden und zum Dritten See weitere sechs Stunden (jeweils hin- und zurück). Alternativ mietest Du ein Pferd. Für den 3. See benötigst Du eine Genehmigung.
Der See ist zwar nett, jedoch für uns war er kein Highlight. Für ein Picknick am See ganz ok. Es können Tret- und Ruderboote ausgeliehen werden.
Kaindy-Lake
Uns hat vorallem der Kaindy-See angezogen. Der See ist 1911 durch einen grossen Erdrutsch, welches von einem Erdbeben ausgelöst wurde, entstanden. Aufgrund der Aufschüttung entstand ein Damm, in dem sich das Regenwasser im Becken sammelt. In der Mitte des in türkis leuchtenden See stehen abgestorbene Baumstämme von Tienschan-Fichten.
Zum Kaindy-Lake fährst Du ab Saty Ortseingang (direkt nach dem Friedhof, GPS 43.074828, 78.433597) links die Offroad-Strasse hoch. Die 14 km lange Strasse, Fahrtzeit ca. eine Stunde, ist nur mit einem 4WD und höherer Bodenfreiheit zu empfehlen. Tiefer wie bei einem Renault Duster würden wir nicht gehen. Einmal überquerst Du einen Fluss, was wirklich sehr gut geht. Bei starkem Regen könnten der Weg, dann eine Matschpiste, sowie der Fluss zum Verhängnis werden.
Die gröbste Steigung erreichst Du beim Gate. Du hältst bei der Schranke an und bezahlst eine Eintrittsgebühr von 1500 Tenge (ca. 4 Euro). Wenn niemand da ist, hupen. Die Schranke wird dann geöffnet und weiter geht es der Strasse entlang bis zur Sackgasse, dort befindet sich ein Jurten Camp. Hier gibt es zu einem etwas höheren Preis Tee, Kaffee und Schaschlick. Von hier aus geht es nur noch zu Fuss oder Pferd weiter.
Oberhalb des Sees führt nebst den schmalen Wanderwegen ein breiter Kiesweg vorbei an einem Picknickhäuschen bis zum Ende des Sees zum Ufer. Dort haben wir den Mut gefasst und unsere Schuhe ausgezogen, die Hosen hoch und spurteten über die Steine zum anderen Ufer. Die Wassertemperatur betrug max. 3-4 Grad. Im Hochsommer steigt die Temperatur bis max. 6°C. Die Aussicht ist herrlich. Leider kamen immer dunklere Gewitterwolken, weshalb wir nach etwa einer Stunde Aufenthalt wieder auf den Rückweg aufbrachen. Bei der Rückfahrt kam der Regen und wie er kam. Es peitschte uns gegen die Scheibe und die erdigen Pisten wurden zu einer Schlammpartie. Ein Glück sind wir rechtzeitig losgezogen.
Unterkunft
Die Unterkünfte sind Gästehäuser, vielleicht auch noch kleinere Hotels. Die Auswahl ist sehr gross und ist zahlreich angeschrieben. Die Preise sind um die 3000 Tenge ohne Verpflegung und mit Halbpension 5000 Tenge sehr moderat. Restaurants haben wir keine gesehen. Entweder versorgst Du Dich selbst oder lässt Dich im Guesthouse bekochen.
Die Toiletten- und Duschsituation sollte vor Buchung abgeklärt werden. Es gibt einige Unterkünfte ohne fliessendes Wasser und einem Plumpskloholzhaus ausserhalb des Wohnhauses.
Empfehlenswert ist eine Unterkunft mit einem Banja. Das ist eine Art kasachische Sauna und sollte unbedingt ausprobiert werden. Hierzu frühzeitig in der Unterkunft Bescheid geben, damit der Ofen rechtzeitig eingeheizt wird.
Wir haben im Gästehaus von Temirkhan und Laura für 6000 Tenge pro Person inkl. Halbpension übernachtet.
Tipp
Unbedingt vor Saty den Mietwagen voll tanken. Die Tankstelle war beim ersten Besuch nicht besetzt und das Hupen hat auch nichts genützt. Die Tankstelle verfügt nur über 92-er. Ab und zu mal 92-Benzin auf den halb vollen Tank mit 95 Oktan verträgt das Auto.
Wenn Du Selbstversorger bist, davor entsprechend einkaufen. Während unseres Aufenthaltes waren sämtliche Shops (drei haben wir gefunden) geschlossen.
Weiter geht es nach Kirgistan
Da wir auf unserer Reise in Kasachstan zeitlich gut dran waren, entschieden wir uns, nach Kirgistan zu fahren.